Die Literaturzeitschrift "Morgenschtean" wurde 1989 gegründet. In der Nullnummer schrieb Bernhard Bünker, der in den ersten Erscheinungsjahren gemeinsam mit Hans-Jörg Walder den "Morgenschtean" herausgab, die programmatische Äußerung, dass es Ziel dieser Zeitschrift ist, "der Dialektdichtung den ihr gebührenden Platz innerhalb der Literatur in unserem Land einzuräumen." Dabei hat der "Morgenschtean" als ausgesprochene Dialekt-Literaturzeitschrift bewiesen, dass dieser Platz nicht durch Heimattümelei und Sentimentalität eingenommen werden kann, sondern durch kritische und feministische Dialekttexte sowie Beiträge, die Minderheitenthemen aufgreifen oder von ImigrantInnen und "neuen" ÖsterreicherInnen stammen.

1998 wurde der "Morgenschtean" aufgrund finanzieller Probleme zeitweilig eingestellt. Von 2002 bis 2007 erschien er unter der Leitung der Autorin El Awadalla wieder regelmäßig als Beilage der Straßenzeitung "Uhudla" in einer Auflage von 10.000 Stück. Seit 2008 erscheint der "Morgenschtean" selbständig in einer Auflage von 2.000 Stück. Herausgegeben wird der "Morgenschtean" von der Ö.D.A. (Österreichische DialektautorInnen und -archive - Institut für regionale Sprachen und Kulturen). Im "Morgenschtean" finden sich vorwiegend Gedichte und kurze Prosatexte, aber auch dramatische Szenen sowie Rezensionen.

Viele bekannte AutorInnen haben im "Morgenschtean" veröffentlicht. Am Linken Wort 2010 werden nachstehende "Morgenschtean"-AutorInnen teilnehmen: Angela Korb, Helga Pankratz, Traude Veran und Günther (Tschif) Windisch.